Planung Subwooferbau
Folgende Fragen könntest du dir vor dem Beginn der Konstruktion eines Subwoofers stellen, um den richtigen Subwoofer für dich herzustellen.
Wie groß ist der zu beschallende Raum?
Der Bau eines Subwoofergehäuses richtet sich in erster Line nach der Größe des zu beschallenden Raumes. Dabei sollte die Größe und Stärke des Subwoofers so gewählt werden, daß er im Verhältnis zur Raumgröße steht. Fahrzeuginnenräume sind beispielweise leichter zu beschallen, weil sie kleiner sind, als beispielsweise Wohnräume oder Gasträume.
Was benötige ich alles, um einen Subwoofer zu bauen?
Zunächst benötigt man einen Raum mit ausreichend Platz, ausgestattet mit ein paar Werkzeugen, wie Schraubzwingen, Schrauben, Holzkleber, Akkuschrauber, darüber hinaus einen Woofer, der ein Gehäuse bekommen soll - und natürlich alle Einbauteile, die benötigt werden, wie z.B. Anschlussterminal, Lautsprecherkabel (2 x 2,5mm), Dichtband zum Abdichten des Woofers, Bassreflexrohre, Messmaterial, Winkel, ggf. Dämmstoffe für besseren Klang und Bezugsstoffe.
Wie groß muß der Sub im Verhältnis zu meinem Mittel-Hochton sein?
Der Subwoofer sollte im Verhältnis zum Mittel-Hochton spielen. Das bedeutet, daß sich der erzeugte Bassbereich des Subwoofers auch ins Klangbild von Mittel- und Hochton einordnet. Er sollte nicht das hörbare Frequenzspektrum dominieren.
Wieviel Schalldruck im Bassbereich will ich eigentlich erzeugen?
Geht es nur darum, in Zimmerlautstärke Musik zu hören? Oder geht es darum, Spaß zu haben? Dann wäre die Frage, wieviel Spaß? Nur ein bißchen, oder will ich die Hölle auf Erden erzeugen? Alles ist möglich.
Welche Klangeigenschaften beanspruche ich? Tiefbass oder Kickbass? Oder alles?
Möchte man Erdbeben erzeugen, z.b. im Heimkino, die aus so tiefen Frequenzen bestehen, daß man diese kaum hören, vielmehr fühlen kann, werden Spezialsubwoofer benötigt, die extrem tief hinabrechende Frequenzen reproduzieren. Das kann mit speziell abgestimmten Bandpässen bewerkstelligt werden oder mit Spezialkonstruktionen mit mehreren Woofern, die sich gegenseitig "bremsen" und Resonanzen im Tiefbasskeller ermöglichen.
Oder man möchte eben kraftvolle Kickbässe, damit die Bass-Drum richtig kickt, dann kämen Bassreflex-Systeme zum Einsatz. Man kann natürlich auch ein Mittelmaß anfertigen, z.B. mit einem doppeltventilierten Bandpass oder Subwoofer mit mehreren Woofern, die rückseitig in geschlossenen Gehäusen sitzen, um darin einen sehr linearen, aber auch tiefen Frequenzgang erreichen.
Zu berücksichtigen ist allerdings, daß, je tiefer der zu erzeugende Bass ist, desto mehr Verstärkerleistung wird benötigt - ebenso, wie stärkere Woofer und Gehäuse. Es ist also einfacher, Kickbass zu erzeugen, als Tiefbass.
Warum sollte man überhaupt einen Subwoofer selber bauen?
Die einfachste Antwort wäre: weil es Spaß macht oder man sich selbst verwirklichen möchte. Oder der anspruchsvolle Hörer bekommt unter Umständen kein fertiges Gehäuse im Laden zu kaufen, welches zu den schon bestehenden 2-Wege-Boxen passt. Und wenn, dann nur Miniatursubwoofer. Außerdem ist das Thema Hifi auf ein Minimalangebot im Elektro-Fachhandel zusammengeschrumpft.
Wieviel Geld muß ich in einen Basslautsprecher investieren?
Für eine Subwooferbox mit einem Bassreflexsystem und 50 Litern Volumen, der in einem 2.1-System spielt, oder auch als Subwoofer im Auto, beginnen die Preise bei ca. 100,00 Euro. Mit Doppelmagnet und Langhubsicke können es auch mal 500,00 Euro werden. Nach oben sind wie immer keine Grenzen gesetzt.
Ist es ratsam, ein Subwoofer-Gehäuse zu dämmen?
Ja. Wird ein Bassgehäuse gedämmt, verbessert es den Klang, weil Oberwellenfrequenzen dadurch reduziert werden. Was bleibt, sind die tiefen, bassigen Frequenzen. Der Bass wird damit auch, gerade bei 2.1-Systemen, unortbar. Das menschliche Gehäuse kann nämlich nur hohe Frequenzen orten, weil diese sich geradlinig ausbreiten.
Gehäuse können innen mit Noppenschaumstoff geämmt werden, oder auch mit anderen Stoffen, die eine Dämmwirkung haben. Wird der Subwoofer mit Nadelfilz bezogen, verbessert das auch das Klangbild. Man kann ein Gehäuse aber auch überdämmen. Zu viel Dämmung verschlechtert den Schalldruck. Ein gesundes Mittelmaß ist empfehlenswert.
Noppenschaum